Die Domestizierung milch- und fleischliefernder Wiederkäuer (Rind, Ziege, Schaf, Kameliden) gehört zu den zivilisatorischen Glanzleistungen der Menschheitsgeschichte. Mit der Fähigkeit, aus vermeintlich wertloser Zellulose (Gräser, Busch) für den Menschen wertvolle Nährstoffe (Fett, Eiweiß, Zucker) zu produzieren, leisten diese Tiere einen enormen Beitrag zur Ernährung der Menschheit. Die riesigen Steppen und Gebirgsregionen Zentralasiens, die weiten Prärien Nordamerikas und die Anden in Südamerika, die Savannen und Halbwüsten Afrikas oder auch die norddeutsche Küstenregion, die Alpen und das Allgäu wären menschenleer ohne sie.
Bei der unsäglichen und einseitig geführten Diskussion um die vermeintlich klimaschädigenden Methan-Emissionen, besonders der Rinder, wird geflissentlich vergessen, daß bereits seit jahrmillionen Milliarden von wildlebenden Wiederkäuern unseren Planeten bevölkerten. Man denke nur an die zigtausende zählenden Gnuherden Afrikas oder Bisonherden der Prärien. Mitteleuropa war vor noch wenigen tausend Jahren dicht bevölkert von zahlreichen Wisent- und Auerochsenherden. Diese haben dafür gesorgt, daß sich ein Bild weiter Parklandschaften, und eben nicht zusammenhängender Waldgebiete, wie beispielsweise in der Sibirischen Taiga, darbot.
Bei diesem Kreuzzug der Quasi-Abschaffung des Rindes wird auch unterschlagen und ignoriert, daß ohne unsere heutigen Rinderbestände eine gewaltige weltweite Hungerkatastrophe nie gesehenen Ausmaßes eintreten würde. Rinderpest, und die damit verbundene Dezimierung der Bestände, war vor noch gar nicht allzu langer Zeit unweigerlicher Auslöser von Hungersnöten und gravierenden gesellschaftlichen Verwerfungen in Europa. Dies mag als ein Beleg für das vorher Gesagte dienen.
Eine weitere nicht nachvollziehbare Meinung, die in der Diskussion um moderne Rinderhaltung immer wieder vertreten wird, unsere heutigen Kühe, insbesondere Holstein-Friesian, seien „krank gezüchtet" worden, ist eindeutig falsch und ungerechtfertigt. Diese Meinung ist wissenschaftlich mehrfach widerlegt. Die umfangreichen Untersuchungen der Dummerstorfer Forschungsgruppe um Anke Römer belegen dies eindrucksvoll.
Anhand vieler Studien ließe sich ein vermeintlicher Zusammenhang zwischen höheren Milchleistungen mit vermehrten Auftreten von Klauenerkrankungen und damit Lahmheiten ableiten. Ist damit die Aussage gerechtfertigt, hohe Milchleistungen gehen automatisch mit hohen Lahmheitshäufigkeiten einher? Nein, wie zahlreiche Beispiele aus der Praxis belegen. Andersherum wird ein guter Schuh für die Kuh daraus: eine gute Klauengesundheit führt zwangsläufig zu höheren Milchleistungen. Denn Kühe, die schmerzfrei laufen, fressen mehr und geben darum mehr Milch.
Daher ist es sehr wichtig, durch regelmäßige, qualitativ hochwertige Klauenpflege und Analyse der Betriebsfaktoren für Klauenerkrankungen die Lahmheitshäufigkeit auf 0 % herunterzufahren.
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Ballenfäule ist die mit Sicherheit am meisten unterschätzte Erkrankung der Klauen überhaupt. Im internationalen Schriftum kommt diese Erkrankung so gut wie nicht vor. Zu Unrecht, wie folgendes Fallbeispiel zeigt.
Erschreckend wenig ist in der wissenschaftlichen Literatur zu den Einflüssen von Lahmheiten auf die Milchleistung zu finden. Hinzukommt, daß die vorgenommenen Quantifizierungen als sehr vorsichtig einzuschätzen sind. In der Praxisliegen die Erfahrungswerte deutlich höher.
Ein wahres Wunderwerk: Die Produktion von Milch durch die Kuh. Wie es funktioniert und wie Lahmheiten störend darauf einwirken soll kurz dargestellt werden.
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Detlef Findeisen
Bachelor of Hooftrimming (D)
Dr. med. vet. Hans-Peter Klindworth
Veterinary Specialist in Cattle (D)
Instructeur bij Rundveepedicure (NL)
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